Ratet mal, wo ich hier bin, Teil 1

Schon immer hielten sich viele Russen hier auf, bevorzugt der reiche Erbadel aus Sankt Petersburg. Schuld daran ist die Prinzessin Luise von Baden, die Alexander, den Enkel der russischen Kaiserin Katharina, heiratete.
Prinzessin Luise zog viele russische Adelige hierher und diese erbauten  prachtvolle Villen umgeben von zauberhaften Gärten und prägten so das Stadtbild. Aber auch berühmte Dichter wie Turgenev, Dostojewski und Tolstoi verbrachten hier ihre Zeit und erwähnten die Stadt in ihren Büchern und sorgten so dafür, dass sie in Russland und weltweit bekannt wurde. So schreibt z.B. Gogol seiner Mutter: „Es gibt in dieser Badestadt niemanden, der ernsthaft krank ist. Alle wollen sich nur amüsieren."
Umwerfend ist der Park, in dem eine Trinkhalle, ein Kasino, teure Hotelanlagen und einige interessante Museen liegen. Wer hier der Oos entlang wandelt, fühlt sich in vergangene Zeiten versetzt, träumt von schönen Frauen in langen Gewändern, von ausschweifenden Trinkgelagen, fröhlichen Tanzabenden und Kutschfahrten.
Man fühlt mit Dostojewski und seinen Freunden, Ach wie verzweifelt müssen sie gewesen sein, wenn sie ihre Spielschulden im Kasino nicht bezahlen konnten und ihren Ehering verpfänden mussten.

Auch heute noch kann man die vielen schönen Villen entlang der Oos bewundern. Sie gehören aber längst nicht mehr nur Russen, sondern auch reichen Scheichs, Chinesen oder Japanern. 
Russisch hört man aber immer noch oft, - es kommt heute aber eher eine reiche Mittelschicht.

Auch Französisch hört man oft, weil meine Stadt nicht weit von Frankreich entfernt liegt.



In der Innenstadt mit seinen hübschen alten Häusern und deren schmucken Toren gibt es Kleidergeschäfte mit teuren Marken, aber genauso gut die üblichen Billigketten. Jedoch als Tourist darf man einen Tag lang seine Sorgen vergessen und längst vergangen Zeiten nachtrauern.





 

Lösung: Die Stadt heißt Baden Baden


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